Logo basis.wissen.schaftFotomarathon – ein Meer von Bildern

“Als ich zum ersten Mal vom Fotomarathon gehört habe, hatte ich sofort die Idee, das mit unserem Projekt zu verknüpfen”, sagt Katrin Schwahlen vom gemeinnützigen Verein basis.wissen.schafft. “Viele Menschen haben durch die Kamera eine ganz andere Sicht auf ein Thema. Sie verändern ihre Perspektive und sehen etwas, das auf den ersten Blick gar nicht auffällt. Und das ist doch genau das, was wir mit “Meer davon” auch erreichen wollen. “Deswegen sind wir so froh, im Wissenschaftsjahr mit dem Berliner Fotomarathon zu kooperieren.” Wir freuen uns ebenfalls auf die Zusammenarbeit!

  • wir bringen wissen ins rollen

“wir bringen wissen ins rollen” ist die Devise des Berliner Vereins basis.wissen.schafft e.V. Seit sechs Jahren ist der Wissenschaftsladen am Start. Zuerst als Pionierprojekt auf dem Tempelhofer Feld, dann im Verbund mit anderen Wissenschaftsläden der Republik und seit vergangenem Jahr als Projektpartner bei “Meer davon – Berlin liegt an der Nordsee”.

Dany Krohne und Katrin Schwahlen kennen sich seit mehr als 20 Jahren. Kommunikationswirtin ist eine, Biologin und Journalistin Katrin Schwahlen die andere. Als sie im Sommer 2010 vom Senatswettbewerb für die Pionier- und Zwischennutzung auf dem Tempelhofer Feld hören, entwickeln sie ein Konzept, wie man Fragen der Bevölkerung und Erkenntnisse aus Universitäten und außerwissenschaftlichen Einrichtungen zusammenbringen kann. Ihr Konzept kommt an beim Senat, im Frühjahr 2011 sind sie eins von 20 Projekten auf Berlins größter Freifläche und eröffnen auf der Tempelhofer Seite ihren Wissenscontainer. Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) und ein bayerischer Sponsor statten den Container mit Solarmodulen aus – erschaffen ist der erste energieautarke Wissenschaftsladen in Berlin.

  • Wissenschaftsläden als Schnittstelle

Die Idee der Wissenschaftsläden stammt aus den 70er-Jahren. Damals wollten niederländische Studierende der Gesellschaft etwas zurückgeben. Sie eröffneten in ehemaligen Ladengeschäften eine Anlaufstelle, wo sich Anwohner_innen über wissenschaftliche Themen informieren konnten. Damals begann die Umweltbewegung, die Antiatomkraftbewegung, immer mehr Menschen interessierten sich für Fotovoltaik, Sonnen- und Windenergie. Informationen musste man sich mühsam beschaffen, denn es ab es noch kein Internet und auch die Universitäten waren nicht so offen und zugänglich, wie sie heute sind.

Durch die Digitalisierung änderten sich auch die Arbeitsfelder der Wissenschaftsläden. Rund ein Dutzend gibt es in Deutschland, mehrere hunderte weltweit. Manche gehören zur Hochschule, andere – wie basis.wissen.schafft – sind unabhängig. Durch Kooperation mit Wissenschaftsläden im In- und Ausland ist der Tempelhofer Wissenschaftsladen Teil des internationalen Netzwerks Living Knowledge.

Ziel des kleinen Vereins, der in Tempelhof-Schöneberg beheimatet ist, ist die Vernetzung von Menschen und Initiativen, die an Wissensvermittlung und -kommunikation interessiert sind – also eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der lokalen Ebene, darüber hinaus sind die beiden Macherinnen aber in ganz Berlin unterwegs. Ihnen geht es nicht mehr nur um Informationsweitergabe, sondern um Bürgerwissenschaften, Wissenschaft von unten und Partizipation – und das Selbstverständnis von Wissenschaftsläden im 21. Jahrhundert.

  • Meer davon – Berlin liegt an der Nordsee

Seit 2012 gehört basis.wissen.schafft e.V. zu wissnet, dem Verbund deutschsprachiger Wissenschaftsläden. Hier arbeiten die Berlinerinnen zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Zittau, Dresden, Vechta, Potsdam, Nürnberg und der Technischen Universität Berlin. Durch die unterschiedlichen Arbeitsweisen und Schwerpunkte der beteiligten Wissenschaftsläden kommt es zu spannenden Perspektivwechseln, Partizipationsideen und Kommunikationsstrategien.

Ihr zweites gemeinsames Projekt hat den zugegebenermaßen irritierenden Titel “Meer davon – Berlin liegt an der Nordsee” und gehört zum Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane. Was hat die Hauptstadt tief im Landesinneren mit den Weltmeeren zu tun, mag man sich fragen. Doch die Antwort ist ziemlich einfach; denn der Schutz von Meeren und Ozeanen beginnt bereits im Binnenland. Ziel des Verbundprojekts ist es, aufzuzeigen, dass jeder Einzelne durch sein Verhalten und sein Handeln zum Schutz der Meere beitragen kann.

Bis September 2017 werden Bürgerinnen und Bürger in zahlreichen Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet aktiv mitmachen können: In Workshops, Science Cafés, bei Planspielen, in Werkstätten und Do-It-Yourself-Treffen (DIY) werden aktuelle Themen der Meeres- und Ozeanforschung behandelt.

So können beispielsweise maritime Kleinstlebewesen unter die Lupe genommen werden, oder es wird diskutiert, wie nachhaltiger Fischfang auch zuhause auf dem Teller landen kann. Auch die Verschmutzung der Meere steht im Fokus: Gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern, Kommunen und der Bevölkerung wird erarbeitet, wie aktiver Meeresschutz bereits im Binnenland beginnen kann. Beispiele wie gebäudeintegrierte Farmwirtschaft und neuartige Methoden der Abwasserbehandlung zeigen innovative und kreative Möglichkeiten an Land zu handeln und im Meer zu wirken.

  • Fotomarathon – ein Meer von Bildern

“Als ich zum ersten Mal vom Fotomarathon gehört habe, hatte ich sofort die Idee, das mit unserem Projekt zu verknüpfen”, sagt Katrin Schwahlen. “Viele Menschen haben durch die Kamera eine ganz anderen Sicht auf ein Thema. Sie verändern ihre Perspektive und sehen etwas, das auf den ersten Blick gar nicht auffällt. Und das ist doch genau das, was wir mit “Meer davon” auch erreichen wollen. “Deswegen sind wir so froh, im Wissenschaftsjahr mit dem Berliner Fotomarathon zu kooperieren.”

Mehr Informationen zu

basis.wissen.schafft e.V.: www.basiswissenschafft.de
Facebook: https://www.facebook.com/basiswissenschafft/
Twitter: @basis_wissen

wissnet (Verbund deutschsprachiger Wissenschaftsläden): www.wissnet.de
Facebook: https://www.facebook.com/wissnet/
Twitter: @wisnet

Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane: https://www.wissenschaftsjahr.de/2016-17/aktuelles/alle-aktuellen-meldungen/november-2016/meer-davon.html

Hashtag #meerdavon

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